Qualität eines Diamanten: Die Eigenschaften des wertvollsten aller Steine

5/1/2022

Ob Sie nun Ihren Trauring oder Ihren Verlobungsring veredeln möchten, der Diamant ist der unumgängliche Edelstein, der sich wunderbar mit jeder Fassung kombinieren lässt, egal welches Metall Sie wählen. Ob Gelb-, Weiß- oder Roségold, Platin oder Palladium - mit einem Diamanten am Finger vermeiden Sie garantiert einen Fashion-Fauxpas. Aber wissen Sie auch, woher Diamanten kommen, wie sie klassifiziert werden und welche Kriterien wichtig sind, um ihren wahren Wert zu bestimmen? Wir erklären Ihnen alles.

Der Diamant : Ein Juwel der Natur

Vor über 3 Milliarden Jahren, in einer Tiefe von 150 bis 200 Kilometern unter der Erdkruste, wo extreme Temperaturen (bis zu 1500 °C) und maximaler Druck (bis zu 75 Tonnen/cm2) herrschen, kristallisiert reiner Kohlenstoff und wird zu Diamanten. Da die Natur alles richtig gemacht hat, braucht es einen Vulkanausbruch, damit Diamanten an die Erdoberfläche gelangen. Das geschmolzene Magma nimmt die Diamanten mit sich und verwandelt sie in diamanthaltiges Gestein: das bekannteste ist Kimberlit.


Die "4 Cs": die internationale Klassifizierung für alle weißen Diamanten

"Carat", "Colour", "Clarity" und "Cut", also Karat (d. h. Gewicht), Farbe, Reinheit und Schliff, sind die berühmten "4 Cs", die zusammen die Qualität eines Diamanten beurteilen können. Gehen wir diese 4 Elemente Punkt für Punkt durch, um sie besser zu verstehen.


Das Karat oder das Gewicht eines Diamanten

1 Karat = 0,20 Gramm. Das Wort "Karat" geht auf die Antike zurück, als die Händler die Samen des Johannisbrotbaums als Maßeinheit verwendeten (deren Gewicht sehr gleichmäßig war: ca. 0,24 g). Mit der Zeit wurde Karat zur Maßeinheit für alles, was Diamanten und Edelsteine betrifft. Karat ist also das Gewicht eines Diamanten und nicht zu verwechseln mit dem Karat von Gold, das sich auf die Reinheit des Metalls bezieht.


Die Farbe oder der Diamant in 23 Nuancen von Weiß

Es gibt eine Vielzahl von "Weiß". Bei Diamanten reicht die Skala vom Buchstaben D (für die weißesten Diamanten) bis Z (für Diamanten mit einem leicht gelblichen Farbton). Um es einfacher zu machen, werden sie in sechs Hauptkategorien eingeteilt:

- Die Kategorie "Colorless" oder "Außergewöhnlich Weiß", d. h. die farblosesten (D, E, F+),

- Die Kategorie "Near Colorless" oder "Extra Weiß", (F, G),

- Die Kategorie "Faint Colorless" oder "Weiß", (H),

- Die Kategorie "Very Light Color" oder "Nuanciertes Weiß", (I, J),

- Die Kategorie "Light Color" oder "Leicht getönt". (K, L),

- Die Kategorie "Leichtes Cape" oder "Gefärbt, sehr blasses Gelb". (M bis Z),


Reinheit oder die Jagd nach Einschlüssen

Wenn sich ein Diamant bildet, treten Einschlüsse auf. Je weniger diese Einschlüsse sichtbar sind, desto höher ist der Preis eines Diamanten.

Diamanten werden in acht Hauptklassen eingeteilt, um ihre Reinheit zu definieren.  

- Die Klasse FL (Flawless - Rein)
weist keine inneren oder äußeren Mängel auf, die mit einer 10-fachen Lupe erkennbar sind. Dies ist der seltenste und teuerste Reinheitsgrad.

- Die Klasse IF (Internally Flawless - Lupenrein)
weist keine inneren Mängel auf, die mit einer x10-Lupe erkennbar sind. Dies ist eine außergewöhnlich seltene Klasse.

- Die Klasse VVS1 (Very, Very Small Inclusions 1)
weist winzige Einschlüsse auf, die mit einer 10-fachen Lupe nur sehr schwer wahrnehmbar sind. Es handelt sich hierbei um extrem seltene Diamanten.

- Die Klasse VVS2 (Very, Very Small Inclusions 2)
weist winzige Einschlüsse auf, die mit einer 10-fachen Lupe kaum wahrnehmbar sind. Ebenfalls extrem selten.

- Die Klasse VS1 (Very Small Inclusions 1)
weist sehr kleine Einschlüsse auf, die unter einer 10-fachen Lupe immer noch nicht deutlich zu erkennen sind, aber mit bloßem Auge völlig unsichtbar sind.

- Die Klasse VS2 (Very Small Inclusions 2)
weist sehr kleine Einschlüsse auf, die bei 10-facher Vergrößerung nicht gut zu sehen sind, aber mit bloßem Auge völlig unsichtbar sind.

- Die Klasse SI1 (Small Inclusions 1)
weist sehr kleine Einschlüsse auf, die mit einer 10-fachen Lupe sichtbar, mit bloßem Auge jedoch völlig unsichtbar sind.

- Die Klasse SI2 (Small Inclusions 2)
weist sehr kleine Einschlüsse auf, die mit einer 10-fachen Lupe sichtbar sind und nur sehr selten mit bloßem Auge gesehen werden können.

Größe oder wie man die Lichtreflexion optimiert

Ein Diamant wird so geschliffen, dass er das Licht reflektiert. Um also eine maximale Brillanz zu erreichen, muss der Stein sehr sorgfältig geschliffen werden. Es gibt fünf Schliffkategorien, von "hervorragend" für Diamanten, die das gesamte Licht reflektieren, bis "mittelmäßig" für Steine, die stumpf und erloschen wirken:

- E (Cut Grade Excellent - Ausgezeichnet)

- VG (Cut Grade Very Good - Sehr gut)

- G (Cut Grade Good - Gut)

- F (Cut Grade Fair - Mittel)

- P (Cut Grade Poor - Mittelmäßig)

Nun ist es an Ihnen, nach der besten Kombination der vier Cs für Ihren Verlobungsring oder Trauring zu suchen! Aber keine Sorge, nicht jeder ist ein Gemmologe! Also mal ehrlich, wer erkennt die Qualität Ihres Diamanten??

Und schließlich ist die größte Eigenschaft eines Diamanten, dass er ewig währt - wie Ihre Liebe!

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Mitwirkender

5/1/2022

Hanna Mechaly

Gründerin des Trauring-Salon und Leiterin der Boutiquen Nos Alliances Hanna Mechaly bemüht sich seit über 30 Jahren darum, die Welt des Hochzeitsschmucks neu zu gestalten.
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